Kooperien......müssen oder wollen?

Co-operation oder K.O.- Operation?

 

"Bist Du anders als ich, bist Du mir nicht abträglich, sondern vielmehr eine Bereicherung."

Wie schwer ist es doch, diese Maxime von Antoine de Saint-Exupéry in die Tat umzusetzen.

Denn der Alltag der sec-Berater sieht anders aus!

    Bei M&A Projekten klagen die deutschen Manager, dass die Pläne für die Eingliederung des übernommenen Unternehmens aufgrund des "unberechenbaren Verhaltens" der ungarischen Kollegen ständig aus dem Ruder laufen. Die Ungarn hingegen beschweren sich über die "zu selbstsicheren Deutschen", die unbeeindruckt von Widerständen und Gegenargumenten ihre Beschlüsse durchziehen.

    Deutsche Unternehmen stöhnen über den Riesenaufwand, um bewährte Konzepte in ihren Ungarn-Niederlassungen einzuführen. Letztere wiederum werfen der Muttergesellschaft Unverständnis für die unterschiedlichen Verhältnisse und "diktatorisches" Verhalten vor.

    Die meisten Filialen werfen ihrer Muttergesellschaft "Dirigismus" und "Zentralismus" vor.

    In vielen deutsch-ungarischen Joint-Ventures sieht es nicht anders aus: Beide Seiten sprechen von aufreibenden Abstimmungsmarathons und hohem Energieaufwand um letztlich durch schlechte Kompromisse gerade noch ein Minimalergebnis zu erzielen.

Misstrauen ist der Produktivitätsengpass Nr. 1!!!

Interkulturelle Missverständnisse, Angst vor Macht- und Gesichtsverlust nähren "emotionale Viren" und führen zu immer stärkerem Misstrauen. Was "Co-operation" sein soll, gleicht oft eher einer "K.O.-Operation".

Letztlich setzt sich der Stärkere durch oder aber die "Cooperation" wird nach oft horrendem Kosten-, Zeit- und Energieaufwand aufgegeben. Ursache ist die weitgehende Vernachlässigung der immateriellen und psychischen Aspekte von Kooperationen. Fundamentale Gesetzmäßigkeiten in der zwischenmenschlichen Zusammenarbeit und Einflüsse interkultureller Unterschiede werden verdrängt oder ad hoc gemanagt. Die Ergebnisse sind entsprechend: Management by Schadensbegrenzung statt Management by Ergänzung, hohe Produktivitätsverluste statt Gewinn durch Synergieeffekt. Eine negative Synergie spirale setzt sich in Gang, womit die Cooperation zur Last wird, anstatt Entlastung bringt.

 

Wie kommt man also vom Cooperieren-MÜSSEN zum Cooperieren-WOLLEN?

Wer zusammenarbeitet, addiert - wer zusammenwirkt, multipliziert!